Symphonic Winds

Symphonic Winds

Symphonic Winds

Es gibt virtuose Trompeter, die mit schneller Zunge, flinken Fingern, Präzision und absoluter Sicherheit durch die Register springen. Es gibt aber auch solche, die nur mit ihrem Sound berühren und auf ihrem Instrument eher singen als spielen. Außerdem gibt es die Höhenspezialisten, deren Töne einschlagen wie grelle Blitze, und natürlich die Kreativen, die mit jedem improvisierten Chorus eine kleine Komposition erschaffen. Und dann gibt es einen Christoph Moschberger, dem nicht nur eine Sache sehr gut liegt, sondern viele Disziplinen. Musikalisch ist er außerdem vielseitig wie ein Würfel: Was immer auch gefordert ist - als einer der wenigen Multistilisten bewegt sich der deutsche Trompeter auf jedem Terrain mit der Trittsicherheit eines Ureinwohners. Woran das liegt?

Schon zuhause war Moschberger immer nur „der Musiker“, also ganz ohne Genregrenzen: Wie so viele Blechbläser in Deutschland wuchs Moschberger zwar in einer Blaskapelle auf, doch war das Andere und Neue stets für ihn das Nächste. Erst studierte er als Jugendlicher Bravour-Stücke ein, dann ging er für das Studium der Jazz-Trompete nach Köln. Währenddessen spielte er in nahezu allen deutschen Rundfunk- Big Bands, doch probierte sich auch im Umgang mit populärer Musik aus. Christoph Moschberger arbeitete mit vielen internationalen Größen des Jazz und stand mit nahezu allen namhaften deutschsprachigen Popkünstlern auf der Bühne oder vor der Fernsehkamera. Die Liste seiner Referenzen scheint schier endlos. Dennoch vergaß er seine Wurzeln nicht und spielt heute auch wieder Blasmusik- Konzerte – jetzt aber in ausverkauften Sälen. Seine Arbeitskleidung reicht deshalb vom Smoking bis zur Tracht.

Der 1985 geborene Christoph Moschberger ist also ein Paradebeispiel angewandter Vielseitigkeit. Er steckt in keiner Schublade, sondern schafft es aus dem musikalischen Spagat seine eigene künstlerische Identität zu formen ohne dabei jemals beliebig zu wirken. Das macht ihn zu einem der spannendsten Trompetensolisten seiner Generation.

2019 erschien sein erstes Solo-Album „Home“ in Zusammenarbeit mit der österreichischen Brassband „Da Blechhaufn“. 2024 erscheint sein zweites Solo-Album, welches er mit dem WDR Funkhausorchester Köln aufgenommen hat. Neben seinen regelmäßigen Auftritten als Solist ist Christoph Moschberger festes Ensemblemitglied bei„Federspiel“ und bei„DKEB – der kleinen Egerländer Besetzung“. Zudem tourt er mit der „Blasmusik Supergroup“ von Thomas Gansch und der Band von Gregor Meyle.